Die Landefähre: Klappgestell auf vier Beinen
Die mit reichlich viel Aluminiumfolie verzierte Konstruktion rechts soll die sogenannte "Mondlandefähre" sein, an einer der vier Stützen ist eine Leiter angebracht. In diesem zusammengeklappten Zustand befand sich das Lunar Module zunächst in der SaturnV-Rakete und wurde dann mitten zwischen Mond und Erde mit dem Kommandomodul Columbia verbunden. In der Mondumlaufbahn haben sich die beiden Fluggeräte angeblich wieder getrennt. Immer wieder haben Test-Landefähren auf der Erde schon wenige Sekunden nach dem Start erhebliche Gleichgewichtsprobleme. Dem amerikanischen Unternehmens Armadillo Aerospace gelang es zwar immer wieder, einen Flugkörper senkrecht zu starten und für ein bis zwei Minuten über dem Erdboden zu halten, jedoch endeten die meisten Versuche mit einem Absturz. Inzwischen hat man die Versuche bis auf weiteres aufgegeben. Ähnliches passierte der NASA 2012 beim Test ihres Billigroboters Morpheus: nach nur zehn Sekunden knallte das Teil kopfüber in den Sand. Es ist zu vermuten, dass selbst heute ein Mondbesuch durch Menschen mangels geeignetem Landegerät nicht möglich ist. Zu den zahlreichen schwerwiegenden Mängeln gehören die äußerst dürftigen Verbindungen der einzelnen Streben mit den vier Stützen. Kinderfahrradschutzblechschräubchen sind teilweise deutlich stabiler. Die unterste Sprosse der Leiter hat einen recht großen Abstand vom Erdboden. Wie hoch mag der Kraftaufwand für einen Astronauten im Vakuum sein, wenn er Knie und Gesäß im Raumanzug mit seinen 22 Schutzschichten rechtwinklig beugen muss?
Und nun stelle man sich vor, es wäre ein Unglück passiert. Übelkeit bei einem Astronauten, Bewusstlosigkeit durch Sauerstoffmangel oder Druckabfall im Raumanzug: Niemals hätte ein Astronaut seinen in Not geratenen Kameraden in die rettende Landefähre ziehen können, weil Leiter und Raumanzüge in ihren Abmessungen nicht aufeinander abgestimmt waren.
Links: eine von vier Stützen, mit geradezu lächerlichen Schräubchen befestigt, angeblich auf dem Mond aufgenommen.